SM Mannschaft 23./24. November 2019 Appenzell

Team-Auszeichnung für Urner Geräteturnerinnen an den Mannschafts-Schweizermeisterschaften der Geräteturnerinnen gewann das Team Uri in der Kategorie 5 einen Top-Ten Platz und damit die verdiente Auszeichnung.

Für die Mannschafts-Schweizermeisterschaften der Geräteturnerinnen vom 23./24. November in Appenzell konnten sich drei Urner Teams in den Kategorien 5 bis 7 qualifizieren.
Dabei ergatterten die Urner K5 Turnerinnen in der Besetzung mit Muriel Schuler, Lia Herger, Yara Baumann, Franca Tramonti von Getu Bürglen zusammen mit Ramona Schuler (Damenturnverein Schattdorf) mit dem ausgezeichneten 9. Schlussrang die verdiente Auszeichnung.

Wochenlanges Training zahlte sich aus

Wochenlang bereiten Trainerin Lilian Gisler (Getu Bürglen) zusammen mit Raphaela Zgraggen (TZ Schattdorf) das Team intensiv auf den Höhepunkt des Jahres vor. Das Ziel war klar definiert – ein Top-Ten Resultat! Den Turnerinnen war bewusst, dass dieses hochgesteckte Ziel nur erreicht werden kann, wenn an diesem Tag X alles stimmte! Leider mussten die Urner K5 Turnerinnen gleich am Startgerät – dem Reck – zwei Stürze einstecken. Die beiden einzigen Glanzlichter waren Lia Herger (9,35), die zum ersten Mal an einem Wettkampf ihren neuen Abgang zeigen konnte, und Muriel Schuler (9,50) demonstrierte eine fast perfekte Übung und der Abgang war ebenfalls spitzig zum sicheren Stand. Am Boden turnten alle Athletinnen ihre Elemente sehr gut und präsentierten sich stolz den Wertungsrichtern. «Ein grosses Kränzchen muss ich hier den Turnerinnen widmen, denn alle zeigten einen Flic Flac, den man in dieser Kategorie nicht immer zu sehen bekommt. Gar zwei Flics vollführte Ramona Schuler (9,10), welche die temporeichste Bodenübung vorführte und dabei immer noch mit einem Lächeln im Gesicht», lobte die Trainerin. An den Schaukelringen war es wiederum Ramona Schuler, welche eine wunderschöne Höhe zeigte (9,10). Yara Baumann vollführte ebenfalls eine schöne Schwungsteigerung mit einer guten Körperhaltung. Am Schlussgerät -dem Sprung -zeigte Muriel Schuler eine wunderbare Steigphase gefolgt von einer explosiven Öffnungsphase, Note 9,30. Franca Tramonti konnte sich gegenüber dem Einturnen extrem steigern und lieferte somit wertvolle Punkte für das Team. Mit insgesamt 144,30 Punkten durfte das Urner Team an der Siegerehrung die begehrte Auszeichnung in Empfang nehmen. Trainerin Lilian Gisler war nach dem Wettkampf überwältigt: «Meine Freude über die Auszeichnung ist gar nicht in Worte zu fassen. Ich bin unglaublich stolz auf dieses Team, das bis am Schluss kämpfte und nicht aufgegeben hat».

Lilian Gisler – das Phänomen

Die Ausgangslage im K7 war schwierig, weil Lilian Gisler, Chiara Gisler, Nora Schillig und Désirée Zgraggen, nur zu viert als Mannschaft antreten konnten und deshalb auf ein Streichresultat verzichten musste. Um das Gemeinschaftsgefühl noch zu verstärken, liessen sich die Turnerinnen einen Uristier auf den Nacken airbrushen.
Am Startgerät – dem Sprung – reichte es keiner der Turnerin trotz soliden Leistungen auf eine Note 9. Als zweites Gerät turnten die «Uristiere» am Reck. Es war Nora Schillig, die sich mit einer guten Übung eine 9.15 zum Auftakt schreiben liess. Chiara Gisler zog gleich mit einer knappen 9 (8.95) gleich nach. Sie turnte an diesem Gerät mit etwas Respekt, da sie sich am Reck in der vergangenen Saison verletzte. Désirée Zgraggen turnte ihre «nonstopp»-Übung souverän durch mit einem hohen Abgang und erhielt die Note 9.05. Mit ihrer spektakulären Übung am Reck brachte Lilian Gisler das Publikum erneut ins Staunen und die erfahrene Unterschächnerin turnte die Übung bis zum Abgang durch und wurde für ihren Einsatz mit der Note 9.20 belohnt.
Wegen der Einteilung kam es am Boden zu Verzögerungen und nur noch die Urner Eliteturnerinnen waren im Einsatz. Die ganze Aufmerksamkeit der Zuschauer in der Turnhalle in Appenzell war also auf sie gerichtet. Désirée Zgraggen zeigte gute Doppelflic-Flacs und präsentierte ihre Übung mit viel Leidenschaft. Ihre Übung wurde mit 9.05 honoriert. Als letzte Turnerin war Lilian Gisler am Start. Der gestreckte Rückwärtssalto gelang ihr ausgezeichnet und die Note 9.40 liess die gelben Urnerfans mit Glocken und Fahnen aufjubeln. Lilian Gisler bewies an den Schweizermeisterschaften einmal mehr, dass sie ein Phänomen ist, denn mit Jahrgang 1984 ist sie nicht nur die älteste Turnerin in der Königsklasse, sondern sie gewinnt immer noch regelmässig Auszeichnungen an den verschiedenen Einsätzen während des ganzen Jahres.
An den Schaukelringen mussten sich die Urnerinnen zuerst auf die langen Pendellänge gewöhnen. Es erforderte viel Rhythmusgefühl und Geduld dieses Gerät richtig zu turnen. Am Besten konnte Désirée Zgraggen damit umgehen und holte die verdiente Note 9.10. Lilian Gisler überzeugte mit einem sicheren Stand und lieferte eine glatte 9.00 zum Teamresultat bei.
Der abschliessende 11. Schlussrang lag zwar unter den Erwartungen. Für die Betreuerin Barbara Wipfli war es jedoch wichtiger, dass alle Turnerinnen die Übungen ohne grosse ohne grosse Patzer durchturnen konnten.
Drei Ränge fehlten zur Auszeichnung
Die K6 Turnerinnen starteten voller Motivation am Sprung. Trotz strenger Bewertung an diesem Gerät erhielt Marion Gisler für den gebückten Salto mit halber Drehung 9,30 Punkte. Für den gebückten Salto zum perfekten Stand durfte sich Sina Gisler die gute Note 9 schreiben lassen. Am Reck konnte Julia Müller ihre Übung sauber vorturnen (9,35). Auch Marion Gisler glänzte mit der Note 9,20 an diesem Gerät.
Am Boden durften sich Bianca Volken und Marion Gisler beide die super Note 9.35 schreiben lassen. Beide turnten als Tempobahn Rondat Flic-Flac. Auch Viviane Kempf konnte ihre Bodenübung sehr ruhig und sicher abrufen, wofür sie eine 9.10 erhielt. Die beste Note an den Ringen holte sich Bianca Volken (9,25).

Schlussendlich erreichten die K6 Turnerinnen guten 12. Schlussrang von insgesamt 22 Teams und verpassten nur gerade um drei Ränge die Auszeichnung.